Gedichte, Bilder, Denkanstöße

An dieser Stelle findet sich eine kleine Sammlung von Gedichten, Bildern, Denkanstößen und weiteren Dingen, die sich mit dem Thema Tierschutz auseinandersetzen.


10 Bitten einer Katze an den Menschen

erstens

 Mein Leben dauert 10 bis 20 Jahre

oder länger.

Jede Trennung von dir wird für mich

Leiden bedeuten.

Bedenke es, ehe du dich für mich entscheidest

 

zweitens

 Gib mir Zeit, zu verstehen,

was du von mir verlangst.

 

drittens

 Pflanze Vertrauen in mich

- ich lebe davon

 

viertens

 Zürne nie lange und sperr mich zur Strafe nicht ein!

Du hast deine Arbeit, dein Vergnügen,

deine Freunde- 

ich habe nur dich!

 

fünftens

 Sprich viel mit mir!

Wenn ich auch deine Worte nicht ganz verstehe, 

so doch die Stimme, 

die sich an mich wendet.

 

sechstens

 Wisse: 

Wie immer an mir gehandelt wird-

ich vergesse es nie!

 

siebtens

  Bedenke, eh´ du mich schlägst, 

dass ich dich auch verletzen könnte,

dass ich es aber nie tue.

 

achtens

 Eh´ du mich unwillig nennst,

bockig oder faul, bedenke:

Vielleicht plagt mich ungeeignetes Futter, 

vielleicht war ich zu lange der Sonne ausgesetzt

oder habe ein verbrauchtes Herz.

 

neuntens

 Kümmere dich um mich, 

wenn ich alt werde- 

auch du wirst einmal alt sein!

 

zehntens

 Geh´ jeden schweren Gang mit mir!
Sag nie:

"Ich kann so etwas nicht sehen"

oder 

"es soll in meiner Abwesenheit geschehen."

Alles ist leichter für mich mit dir"

 

 


Urlaubszeit

Adieu, liebes Herrchen...

 

am Morgen bist du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt. Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich!

Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub - hurra!

Wir fuhren mit dem Wagen und du hast am Straßenrand angehalten.

 

Die Türe ging auf und du hast einen Stock geworfen.

Ich lief und lief, bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte.

 

Aber als ich zurückkam warst du nicht mehr da!

 

In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um Dich zu finden, aber vergebens.

Ich wurde immer schwächer von Tag zu Tag.

Ein fremder Mann kam, legte mir ein Halsband um und nahm mich mit.

Bald befand ich mich in einem Käfig und wartete auf deine Rückkehr.

Aber Du bist nicht gekommen.

Leider wollte mich niemand anderes mehr mitnehmen, weil ich angeblich schon zu alt war. So blieb ich bis zu meinem Tod im Tierheim.

Und falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen könnte, ich würde auf Dich zulaufen, denn ich hatte Dich lieb.

 

 


Der Seestern


Als der alte Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlang ging, sah er vor sich einen jungen Mann, der Seesterne aufhob und ins Meer warf. Nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte er ihn, warum er das denn tue. Die Antwort war, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen bleiben.

"Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und Tausende von Seesterne liegen hier", erwiderte der Alte. "Was macht es also für einen Unterschied, wenn Du Dich abmühst?"

Der junge Mann blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen. Dann meinte er:

"Für diesen hier macht es einen Unterschied!"

(Verfasser Unbekannt)